Keuchhustenfälle steigen im Mai 2024
Die Zahl der Keuchhusten-Fälle steigt seit einigen Monaten auch in Deutschland stark an. Keuchhusten, auch Pertussis genannt, ist eine sehr ansteckende Infektionskrankheit, die durch Bakterien (vorrangig durch Bordetella pertussis) ausgelöst wird. Nach der Infektion entwickelt sich ausgehend von allgemeinen Erkältungssymptomen ein krampfartiger und quälender Husten, der mehrere Wochen bis Monate dauern kann – deswegen auch die Bezeichnung 100-Tage-Husten. Erwachsene zeigen oft nur milde Symptome, können jedoch ungeimpfte Säuglinge und Kleinkinder anstecken, für die die Krankheit lebensgefährlich sein kann.
In den ersten 2 bis 3 Wochen nach Hustenbeginn ist ein Nachweis von Bordetella pertussis aus tiefen Nasopharyngealabstrichen, nasopharyngealen Sekreten oder Material, das beim Absaugen gewonnen wurde, mittels Nukleinsäureamplifikationstechnik (NAT), meist PCR, dringend zu empfehlen. Rachenabstriche oder Abstriche aus dem vorderen Nasenraum sind ungeeignet, da sich Bordetellen vorrangig auf dem Flimmerepithel des hinteren Nasopharynx ansiedeln. Es sollten Rayon-, Nylon- oder Polyester-Tupfer auf flexiblem Aluminiumdraht verwendet werden, nicht jedoch Kalziumalginat- oder Baumwolltupfer, denn diese können nicht für die PCR verwendet werden. Die Tupfer sollten entweder trocken (für PCR-Untersuchungen) oder in Amies-Medium (erlaubt Kultur und PCR) in sterilen Röhrchen an das Labor verschickt werden.
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